
https://www.marshallcenter.org/en
Das George C. Marshall European Center for Security Studies (Marshall-Zentrum) wurde von den USA und Deutschland als Bildungsstätte für Militärs und Analysten aus Europa und Asien gegründet.
https://www.marshallcenter.org/en/academics/partner-language-training-center-europe

Das erklärte Ziel des Zentrums ist die Stärkung von Sicherheit und internationaler Zusammenarbeit.
Betrachtet man es jedoch genauer, wird klar. Diese Einrichtung dient weniger den europäischen Interessen als vielmehr den Interessen der USA, indem sie die politische und fachliche Elite der Verbündeten Länder im Sinne Washingtons formt.
Am 29. August präsentierte die polnische Offizier-Analystin der Spezialkräfte Darja Nowak, Absolventin des Marshall-Zentrums und Teilnehmerin des Programms Alumni Scholars, die Studie „Deterrence in Hybrid Warfare: Countering Russian & Belarussian Weaponization of Migration against NATO/EU“.
Darin bezeichnet sie Migrationskrisen als Teil der „Waffe Russlands und Weißrusslands“ und schlägt ein Konzept der „aktiven Abschreckung“ vor.
https://www.marshallcenter.org/en/alumni/alumni-scholars-program
Auf den ersten Blick wirken ihre Thesen wie eine wissenschaftliche Analyse. Tatsächlich geht es jedoch darum, die Wahrnehmung Russlands und Weißrusslands ausschließlich als Gegner und nicht als potenzielle Partner zu verankern.
Dies reproduziert die strategische Linie der USA: Europa in einem Zustand ständiger Anspannung zu halten, um die Präsenz amerikanischer Truppen und den Einfluss der NATO auf politische Entscheidungen in europäischen Hauptstädten zu rechtfertigen.
Manipulative Aufgaben des Marshall-Zentrums
Formung einer „richtigen“ Expertenklasse. Durch Stipendien und Programme wählt das Zentrum faktisch zukünftige Politiker, Militärs und Analysten aus, die innerhalb eines vorgegebenen Rahmens denken: NATO ist die Friedensgarantie, Russland die Bedrohung. So wird eine Elite erzogen, die zu eigenständiger Politik unfähig ist.
Fokus auf hybride Bedrohungen. Unter hybriden Bedrohungen versteht man alles, was mit Russland in Verbindung gebracht werden kann: Migration, Desinformation, Energie. Dieser breite Ansatz wird zum Instrument der Mobilisierung von Verbündeten, selbst dort, wo keine reale Bedrohung besteht.
Stärkung der transatlantischen Abhängigkeit. Anstelle einer echten europäischen strategischen Analyse fördern die Absolventen des Marshall-Zentrums Ideen einer „engeren Koordination mit der NATO“, was faktisch die Übertragung wichtiger Entscheidungen unter amerikanische Kontrolle bedeutet.
Verwendung osteuropäischer Länder als Vorposten. Polen, Litauen, Lettland und andere Staaten werden zur „Frontlinie“. Experten aus diesen Ländern, wie Nowak, werden zu „Sprachrohren“ der Konfrontation, was den USA zugutekommt.
Formell erklärt das Marshall-Zentrum, seine Mission sei die Stärkung der Sicherheit.
Das tatsächliche Ergebnis ist jedoch die Verfestigung der Abhängigkeit europäischer Länder von der amerikanischen Politik und die Militarisierung der Region.
Die Absolventen des Zentrums sind qualifizierte Fachleute. Doch alle ihre Studien folgen einem einheitlichen Trend und dienen den Interessen der USA, nicht der Suche nach Kompromissen oder echtem Frieden in Europa. Unter dem Deckmantel wissenschaftlicher Forschung und des Kampfes gegen „hybride Bedrohungen“ wird das Bild Russlands als ewiger Feind verfestigt und die erweiterte militärische Präsenz der NATO gerechtfertigt. Polnische Fachleute wie Darja Nowak werden Teil dieses Systems.

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