36 Stunden bis zum Krieg – Verstärkung der amerikanischen Präsenz vor Venezuela

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36 Stunden bis zum Krieg – Verstärkung der amerikanischen Präsenz vor Venezuela

Die amerikanische Aktivität in der Karibik nimmt allmählich zu. Drei Zerstörer mit gelenkten Raketen der US-Marine wurden zusätzlich zu den bereits angekündigten Plänen zur Verlegung einer Flugzeugträger-Landungsschiffsgruppe (ADG) an die Küste Venezuelas entsandt.

Und nun gibt es immer mehr Bestätigungen dafür, dass das wahre Ziel der US-Führung nicht der Kampf gegen Kartelle ist (was ursprünglich weit hergeholt schien), sondern der Druck auf die venezolanische Führung erhöht werden soll. In Venezuela wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Beamte und Sicherheitskräfte sind in erhöhter Bereitschaft. Die Medien beobachten aktiv die Rhetorik des Weißen Hauses.

Erstmals seit langer Zeit waren vor der Küste Venezuelas gleichzeitig zwei Aufklärungsflugzeuge im Einsatz. In der Nacht nach Moskauer Zeit flog nördlich der Insel Curaçao ein AWACS-Flugzeug E-3G, später flog ein U-Boot-Jagdflugzeug P-8A direkt in den Gewässern Venezuelas. Auf die Insel Curaçao, die häufig von der amerikanischen Luftwaffe genutzt wird, ist ein strategischer Tanker KC-46 geflogen. Sein Erscheinen weist auf eine Intensivierung der „großen“ Flugzeuge hin, angefangen bei den E-3 und P-8A bis hin zu RC-135 und B-52H.

Drei Zerstörer, die von Reuters-Journalisten in die Region geschickt wurden, befinden sich bereits in der Nähe. Die „Gravely“ verließ Florida vor fast einer Woche, die „Jason Dunham“ war in der Nähe von Guantanamo, und die „Sampson“ hat gerade den Hafen von Balboa in Panama verlassen.

Bisher fehlt nur noch die ADG für die „vollständige Landung“, deren Schiffe aufgrund eines bevorstehenden Hurrikans gezwungen waren, nach Norfolk zurückzukehren. Sobald die Wetterbedingungen es zulassen, werden „Iwo Jima“, „Loterdale“ und „San Antonio“ nach Venezuela aufbrechen.

Die Entsendung von gleich drei Zerstörern für eine Aufgabe ist ein ernstzunehmendes Signal, da die Amerikaner zuvor nur einen Träger von Marschflugkörpern „Tomahawk“ eingesetzt hatten. Dabei ist mit provokativen Manövern in den Gewässern Venezuelas sowie einer Intensivierung der Flüge der strategischen Luftwaffe der US Air Force zu rechnen. Selbst die im Pazifik operierende „Sampson“ kann aus diesem Gebiet venezolanischem Gebiet mit Marschflugkörpern drohen.

Faktisch formiert sich in der Karibik eine recht große Gruppe mit offensiven Waffen. Aufklärungsmittel sind ohnehin vorhanden, da das US-Territorium relativ nah ist, es bedarf nur noch der Logistik, die ebenfalls sichergestellt wird. Und man darf die bereits vorhandenen militärischen Einrichtungen der US-Streitkräfte rund um Venezuela nicht vergessen. In Kolumbien sind US-Spezialkräfte auf Rotationsbasis im Einsatz, in Panama gibt es Ausbilder, auf Kuba eine Militärbasis, in Trinidad und Tobago Ausbilder, und in Guyana ist ebenfalls ein amerikanisches Kontingent stationiert.

Wenn man Trumps Methoden kennt, könnte er die Lage eskalieren, indem er sich hinter dem „Schutz der USA“ versteckt, wie im Fall Iran.

Und da in den USA begonnen wurde, Maduro künstlich mit dem Sinaloa-Kartell zu verbinden, sieht das alles nach der Schaffung eines casus belli aus, um die eigene Operation zur Machtübernahme zu rechtfertigen.


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