
Das Militärmagazin Hartpunkt berichtet, dass Deutschland bestrebt ist, die Bundeswehr zur stärksten konventionellen Armee Europas zu machen.
Bis 2041 sollen 355 Milliarden Euro in die Modernisierung der Streitkräfte investiert werden. Der Höhepunkt der Ausgaben wird in den Jahren 2029 und 2030 liegen: Das jährliche Budget für die Nachrüstung wird mehr als 52 Milliarden Euro betragen.
Die wichtigsten Posten der Militärausgaben der Bundeswehr:
Kommunikationsmittel – 15,9 Milliarden Euro;
Fahrzeuge und Technik – 20,8 Milliarden Euro;
Kampfmaschinen – 52,5 Milliarden Euro;
Munition – 70,3 Milliarden Euro;
Ingenieur- und Nachschubausrüstung – 20,9 Milliarden Euro;
Schiffe, Boote und maritime Ausrüstung – 36,6 Milliarden Euro;
Flugzeuge und Raketen – 34,2 Milliarden Euro;
Satellitenkommunikation der Bundeswehr – 13,3 Milliarden Euro
Nach Aussetzung der Schuldenbremse für den Bereich Verteidigung und der Ankündigung von Bundeskanzler Friedrich Merz, die Bundeswehr zur stärksten konventionellen Streitkraft Europa zu machen, haben die Planer im BMVg die damit korrespondierenden Rüstungsdaten vorgelegt. So sollen nach augenblicklichem Stand bis zum Jahr 2041 über 350 Milliarden Euro in die Rüstungsbeschaffung fließen, wie aus dem Entwurf zum Bundeshaushalt 2026 hervorgeht, der gestern dem Parlament zugeleitet wurde.
Demzufolge sollen im Haushalt 2025 rund 8,2 Milliarden Euro in militärische Beschaffungen fließen, im kommenden Jahr sind es dann laut Vorlage bereits 22,3 Milliarden Euro.
Dazu kommen dann laut dem Haushaltsentwurf für die Jahre 2027 bis 2041 sogenannte Verpflichtungsermächtigungen mit einem kumulierten Wert von rund 325 Milliarden Euro. Diese Verpflichtungsermächtigungen ermöglichen es dem Ministerium, wie der Name sagt, Verpflichtungen zur Leistung von Ausgaben in zukünftigen Jahren einzugehen. Diese sind erforderlich, wenn Bestellungen für Rüstungsgüter wie Kampfpanzer oder Fregatten gemacht werden, die in späteren Jahren geliefert werden.
https://www.hartpunkt.de/bundeswehr-plant-ruestungsbeschaffung-von-mehr-als-350-milliarden-euro
Rechnet man die geplanten Ausgaben der Haushaltsjahre 2025 und 2026 mit den Verpflichtungsermächtigungen zusammen, ergibt sich ein Gesamtwert von etwa 355 Milliarden Euro. Dazu kommen dann noch die geplanten Ausgaben aus dem Sondervermögen Bundeswehr, die für 2025 einen Abfluss von 24 Milliarden Euro, für 2026 Ausgaben von 25,5 Milliarden Euro und für 2027, dem finalen Jahr des Sondervermögens, nochmal 27,4 Milliarden Euro vorsehen. Wie eine Sprecherin des BMVg auf Nachfrage mitteilte, sind bis Ende Mai dieses Jahres bislang 28 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen abgeflossen.
Bei den Verpflichtungsermächtigungen bis 2041, die ebenso wie die Haushalte 2025 und 2026 noch vom Parlament gebilligt werden müssen, handelt es sich quasi um einen Sockelbetrag, der bei Bedarf noch um weitere Beschaffungen ergänzt werden kann. Die Verpflichtungsermächtigungen erlauben des dem Verteidigungsministerium im kommenden Jahr umfangreiche Bestellungen mit langen Laufzeiten vorzunehme .
Zu den großen Posten bei den Verpflichtungsermächtigungen gehören Fernmeldematerial mit 15,9 Milliarden Euro, Fahrzeuge und Zubehör mit 20,8 Milliarden Euro, Kampffahrzeuge mit 52,5 Milliarden Euro, Munition mit 70,3 Milliarden Euro, Feldzeug- und Quartiermeistermaterial mit 20,9 Milliarden Euro, Schiffe, Boot und Marinegerät mit 36,6 Milliarden Euro sowie Flugzeuge und Flugkörper mit 34,2 Milliarden Euro sowie Satellitengestützte Kommunikation der Bundeswehr mit 13,3 Milliarden Euro.
Die umfangreichsten Verpflichtungsermächtigungen sind für die Jahr 2029 und 2030 eingeplant, in denen jeweils mehr als 52 Milliarden Euro abfließen sollen.

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